Safer Internet Day – Gemeinsam gegen Hass und Desinformation

Safer Internet Day – Gemeinsam gegen Hass und Desinformation

Safer Internet Day – Gemeinsam gegen Hass und Desinformation

 

Auch wir haben unseren Teil zum Safer Internet Day beigetragen.

Dieses Mal lief alles etwas anders als gewohnt – und vor allen Dingen hatten wir ein besonders anspruchsvolles Publikum: Schüler der Klassen 9 und 10. denen wir „Hate-Raids auf Twitch“ näherbringen durften.

Wir haben den Vortrag jugendgerecht angepasst und interaktiv gestaltet. Die Schüler waren nicht nur Zuhörer, sondern die ganze Zeit aktiv mit dabei – und genau das hat für viele konstruktive Diskussionen und einige Denkanstöße gesorgt.

Safer Internet Day

Es hat uns sehr viel Freude bereitet zu sehen, wie sich die Dialoge zu diesem nicht ganz einfachen Thema entwickelt haben.

Durch das durchweg positive Feedback von Lehrkräften und Schülern wurden wir direkt für das nächste Jahr „verpflichtet“.

Link: https://internat-lucius.de/portfolio-item/safer-internet-day/

 Wir freuen uns also jetzt schon auf den Safer Internet Day 2.0.

TeamKompass beim Jahrestreffen der BAG

TeamKompass beim Jahrestreffen der BAG

Im Dezember 2024 fand das Jahrestreffen der BAG »Gegen Hass im Netz« statt – ein Event, das sich intensiv mit den Herausforderungen von Hassrede, Desinformation und Extremismus im digitalen Raum befasste.

Wir hatten im letzten Jahr einen sehr guten und produktiven Austausch mit der BAG, aus dem ein eigener Use Case (“Anwendungsfälle wissenschaftlicher Expertisen und Monitoringdaten in der zivilgesellschaftlichen Praxis”) für TeamKompass entstanden ist. Durch die so entstandenen Auswertungen wurde unsere Arbeit gezielt unterstützt und hat es uns ermöglicht, Kontakt zu mehr Betroffenen aufnehmen zu können.

TeamKompass beim Jahrestreffen der BAG »Gegen Hass im Netz« 2024 2

Zum Jahrestreffen kamen am 8. November 2024 in Berlin Vertreter*innen des Wissenschaftlichen Beirats und des Zivilgesellschaftlichen Forums zusammen. Gemeinsam mit dem Team blickten sie auf drei Jahre intensive Arbeit in der BAG »Gegen Hass im Netz« zurück und entwickelten Ideen für die Zukunft, während die politische Weltlage eines verdeutlichte: Die Themen Hass im Netz, Desinformation und Extremismus sind relevanter denn je.

Neben den fachlichen Diskussionen und Vorträgen ergaben sich zahlreiche spannende Gespräche und wertvolle neue Connections. Auch die Gruppenarbeit zur Weiterführung und Weiterentwicklung des Zivilgesellschaftlichen Forums hat uns viel Spaß gemacht und die Ergebnisse daraus werden unsere gemeinsame Arbeit gegen Hass im Netz weiter nach vorne bringen.

Leider wurde das Projekt BAG »Gegen Hass im Netz« mit Abschluss des Jahres 2024 aufgrund von ausgelaufener Förderung nicht fortgeführt, wir sind jedoch stolz darauf, ein Teil dieser engagierten Gemeinschaft gewesen zu sein.

Das Zivilgesellschaftliche Forum, in dem auch wir Mitglied sind, wird über das Ende der BAG hinaus bestehen bleiben.
 
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und darauf, in Zukunft auch auf diesem Weg einen Beitrag gegen Hass im Netz leisten zu können!

Hate-Raid Rekordzahlen! Die Folgen der ARD-Berichterstattung

Hate-Raid Rekordzahlen! Die Folgen der ARD-Berichterstattung

Schwerwiegende Folgen für Twitch-Streamer aufgrund der Berichterstattung von ARD-Kontraste und Spiegel-Online

 

Ein bekanntes Sprichwort besagt:
Bad publicity is better than no publicity”.

Seit dem 11.04.2024 wissen wir, dass dieses Sprichwort für Betroffene der Hate-Raider-Gruppierungen definitiv nicht zutrifft.

Warum treffen wir solch eine Aussage?

Lassen wir, bevor wir auf die Hintergrundgeschichte eingehen, erst einmal Zahlen sprechen, die uns vom „Institut für Sicherheit und Datenanalyse im Streaming (ISDS)” für diesen Artikel zur Verfügung gestellt wurden.

Hate-Raid Rekordzahlen. Zahlen, Daten und Fakten

Dramatische Zahlen seit Veröffentlichung der Berichterstattungen von ARD-Kontraste und Spiegel-Online

 

Fakten ab dem 11.04.2024:

– Angriffe auf Twitch-Streamer: 181 Betroffene.
– Essensraids: 582 (Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher).
– Swattings: 36 (Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher).

ALLE 181 Angriffe auf Twitch-Streamer resultierten entweder in Essensraids und/oder Swattings. Mehrfache Swatting-Einsätze bei dem gleichen Streamer wurden nicht berücksichtigt.

Wir sprechen bei dieser Erhebung über einen Zeitraum von knapp 3 Wochen! Dies sind Rekordzahlen.

Wer die Zahlen grob auf das restliche Jahr 2024 hochrechnet, wird wahrscheinlich genauso entsetzt sein wie wir.

Hate-Raid Rekordzahlen. Storytime

Hintergrund und erste Kontaktaufnahme der ARD-Kontraste

Im März 2024 hat sich ein Journalist des Formats „ARD-Kontraste” an uns und weitere Vereine und Personen, die sich mit dem Thema „Hate-Raids” auseinandersetzen, gewandt, um eine Reportage und einen Artikel in Zusammenarbeit mit Spiegel Online zu diesem Thema zu veröffentlichen.

Gespräche wurden vereinbart, erste Informationen ausgetauscht und insgesamt erschien die Herangehensweise an dieses Thema zunächst sehr professionell und positiv. Es wurde versichert, dass sämtliche Inhalte jahrelang intensiv recherchiert wurden.

Kontakt Teil II

Nach dem ersten Gespräch mit dem Journalisten, das aus unserer Sicht sehr gut gelaufen ist, wurden uns Fragen für den Beitrag und ein Interview zugeschickt. Die Fragen bezogen sich ausschließlich auf die Themen „Swatting” und “zu den Gruppierungen”, die für die Hate-Raids verantwortlich sind.

Aufgrund der Tatsache, dass sich der Bericht ausschließlich um diese Themengebiete drehen sollte, waren wir uns bei TeamKompass einig, dass wir von der Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zurücktreten, da das so aufwendige und detailreiche Gesamtthema „Hate-Raids auf Twitch” plötzlich nicht mehr von Interesse war.

Durch den engen Austausch mit dem „Institut für Sicherheit und Datenanalyse im Streaming (ISDS)” wussten wir kurze Zeit später, dass der Journalist nach unserer Absage mit ihnen in Kontakt getreten ist.  Da wir eine gute Kooperation mit dem Institut pflegen und die gewissenhafte und detaillierte Arbeit der Mitarbeiter sehr zu schätzen wissen, hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch die Hoffnung, dass der Bericht doch noch eine gute Wende nehmen könnte.

Hoffnungen

Dieser Beitrag hätte sehr viel Potenzial gehabt, endlich die notwendige Aufmerksamkeit auf die Gesamtproblematik „Hate-Raids” und deren Folgen für die betroffenen Twitch-Streamer zu lenken.

Doch wie schnell diese Hoffnung umschlagen kann, wussten wir bis zum Abend des 11.04.2024 selbst noch nicht.

Hate-Raid Rekordzahlen. Die Ausstrahlung

Die Ausstrahlung

Fassungslosigkeit und Verzweiflung: So könnte man den Zustand nach dem Bericht sowohl im öffentlich-rechtlichen Fernsehen als auch auf Spiegel-Online beschreiben.

Im Nachgang zu diesem redaktionellen Desaster haben die Mitglieder des ISDS und TeamKompass intensiv und ausführlich über die Folgen diskutiert.

Wir sehen folgende Punkte besonders kritisch:

1. Es findet eine gewisse „Glorifizierung” der „Arbeit”/Angriffe der Gruppierungen statt. Diese haben sich nachweisbar sehr darüber gefreut, dass scheinbar keine Strafverfolgungsbehörde in der Lage wäre, sie zu fassen, und sie im Prinzip tun und lassen können, was sie wollen. Dies wird mehrfach in der Reportage und dem Artikel erwähnt.

2. Die Aussage, dass die Polizeibehörden sich nicht sonderlich um Fälle wie Swattings, Essensraids und die Verfolgung der Gruppierung kümmern, ist absolut nicht korrekt wiedergegeben und zeugt nicht nur von schlechter Recherche, sondern rückt auch die Polizeiarbeit in ein mehr als schlechtes Bild.

3. Zudem hat sich die Sorge über einen drastischen Anstieg der Mitgliederzahlen leider in der Zwischenzeit schon bewahrheitet.

Hate-Raids Rekordzahlen - Die Antwort der Medienlandschaft

Die Antwort der Medienlandschaft

Das Medienecho war leider genauso katastrophal wie die Berichte an sich. Swatting war DAS Thema und hat einen kurzen, medialen Aufschrei mit entsprechender Aufmerksamkeitswirkung verursacht.

Man könnte argumentieren: Dann hatte die Berichterstattung doch einen positiven Erfolg. Man spricht über das Thema.

Klares Nein! Man spricht nur über das clickbaitige Thema Swatting.
Als kleine Randnotizen werden Essensraids und in einem der über 20 Berichte, die die Thematik aufgegriffen haben, nur einmal „Twitch” im Nebensatz, erwähnt.

Thema verfehlt, und zwar auf ganzer Linie!

Was hätten wir uns gewünscht?

Drohungen/Hate Speech, Doxing, Essensraids, Swattings, Deepfakes und Fake-Bombendrohungen in Verbindung mit den dramatischen Folgen für Twitch-Streamer und Content-Creator. Verbunden mit einigen nachweisbaren Daten und Fakten, die aufzeigen, dass Betroffene von Hate-Raids über 95% kleine Twitch-Streamer darstellen und nur ein minimaler Teil auf große Influencer oder Politiker zurückzuführen ist.

Was haben wir bekommen?

Reißerische Berichterstattung. Teilweise nicht korrekt wiedergegebene Fakten, fragwürdige Quellen und Aussagen von angeblichen Experten, die nicht einmal auf Wahrheitsgehalt geprüft oder überhaupt auch nur ansatzweise hinterfragt worden sind. Weitergabe von gefährlichem Halbwissen aufgrund von Veröffentlichungsdruck.

Fazit

Das ISDS und TeamKompass sind sich in diesem Punkt mehr als einig: Auf solche Kooperationen mit der Presse werden wir in Zukunft definitiv verzichten! Eine Zusammenarbeit kann (wenn überhaupt) nur stattfinden, wenn die Federführung der Berichterstattung und die Inhalte an den Stellen verankert sind, die auch für die inhaltliche Korrektheit sorgen können: Bei uns.

Neues Update von Twitch – Follower-Verifizierung

Neues Update von Twitch – Follower-Verifizierung

Die Follower-Verifizierung gegen Bot-Angriffe und Hate-Raids!

 

Twitch hat die E-Mail- und Telefonverifizierung um einen weiteren Punkt erweitert: Die Follower-Verifizierung

Diese Einstellung wird dem ein oder anderen namentlich bekannt vorkommen. Bislang konnte man durch diese festlegen, dass Accounts vorab festgelegte Anforderungen erfüllen müssen, um aktiv an Deinem Twitch-Chat teilnehmen zu können.

Durch die Erweiterung der Funktion kannst Du nun sogar festlegen, welche Accounts Dir überhaupt folgen können.

 

Zu finden ist dieses Update unter folgendem Pfad:

Creator-Dashboard -> Einstellungen -> Moderation -> Follower-Verifizierung

Twitch Update - Follower-Verifizierung

Punkt 1 – E-Mail-Verifizierung

Du bestimmst mit dieser Einstellung, dass sämtliche Nutzer ihre E-Mail-Adresse verifizieren müssen, um Deinem Kanal folgen zu können (ausgenommen Moderatoren, VIPs und Abonnenten).

Unsere Empfehlung: „Alle Nutzer benötigen eine verifizierte E-Mail-Adresse, um Follower zu werden.”

 

Punkt 2 – Telefonverifizierung

Durch diese Einstellung kannst Du festlegen, dass alle Nutzer ihre Handynummer verifizieren müssen, um Deinem Kanal zu folgen (ausgenommen Moderatoren, VIPs und Abonnenten).

Nicht jeder Twitch-User gibt seine Handynummer zur Verifizierung an, und daher empfehlen wir folgende Einstellung: „Nutzer ohne verifizierte Telefonnummer können anderen nur folgen, wenn das Konto älter ist als 3 Monate.”

 

Das von uns gewählte Account-Alter ist lediglich ein Beispiel. Die Anzahl der Tage/Wochen/Monate ist natürlich individuell einstellbar.

Hast Du diese Einstellungen vorgenommen, werden User, die Deinem Twitch-Kanal folgen wollen, dazu aufgefordert, das Konto zu verifizieren. Keine Verifizierung, kein Follow!

 

WICHTIG: Sperrt Twitch ein per SMS oder E-Mail verifiziertes Konto, werden automatisch auch alle anderen Konten gesperrt, die mit der gleichen Handynummer oder E-Mail-Adresse verknüpft sind. Diese Telefonnummern oder E-Mail-Adressen können auch nicht mehr zur Verifizierung neuer Twitch-Konten verwendet werden.

Bitte beachten: Natürlich gibt es auch ältere Follower-Bot- oder Hate-Raider-Accounts, für die diese Regelungen nicht greifen werden.

Dieses Update von Twitch ist eine sehr gute Ergänzung zu den bereits bestehenden Sicherheitseinstellungen und sollte auf jeden Fall genutzt werden.

Quelle auf Twitch: Verifizierungseinstellungen für Follower

Unsere Fachtagung bei der Generalstaatsanwaltschaft München

Unsere Fachtagung bei der Generalstaatsanwaltschaft München

Unsere Fachtagung bei der Generalstaatsanwaltschaft München zum Thema „Hate-Raids und angrenzende Phänomene“.

 

Gemeinsam gegen organisierte Angriffe im Netz – Fachtag zum Thema „Hate-Raids und angrenzende Phänomene“ stärkt die Zusammenarbeit zwischen Justiz, Polizei und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Am 25.01.2024 fand in den Räumlichkeiten der Generalstaatsanwaltschaft München ein hybrider Fachtag zum Thema „Hate-Raids und angrenzende Phänomene“ statt, zu dem wir als Hauptinitiatoren eingeladen waren.

Die Veranstaltung, die von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelten Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus organisiert wurde, betonte auch im Zusammenspiel mit den anderen Vortragenden die Dringlichkeit und die Herausforderungen im Kampf gegen Hate-Raids.

Unsere Einladung zu dieser Tagung hat bewiesen, dass sehr großes Interesse daran besteht, aktiv an der Entwicklung von Lösungen zu arbeiten, um Hate-Raids und deren Auswirkungen zu bekämpfen, und hat deutlich gezeigt, dass der Schutz von Content Creators und Livestreamern den Behörden ebenso wichtig ist wie uns.

Darüber hinaus bot diese Veranstaltung eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch, Networking, zur Diskussion von Herausforderungen und Problemen und hat den Grundstein zur Erarbeitung gemeinsamer Lösungsansätze und Strategien gelegt, an denen wir bereits intensiv arbeiten.

Wir sind sehr dankbar für diese großartige Gelegenheit und freuen uns schon auf die nächsten Vorträge.

Die komplette Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft München zu diesem Fachtag kann unter folgendem Link eingesehen werden. LINK: https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/generalstaatsanwaltschaft/muenchen/presse/2024/4.php

 

Unsere Fachtagung bei der Generalstaatsanwaltschaft München.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner